In unseren Mitochondrien, den Kraftwerken in unseren Zellen, wird die Energie produziert, das ATP. Dies geschieht in der Regel über Kohlenhydrate, die in Glukose (Zucker) umgewandelt werden. Aber bei der ketogenen Ernährung stellen wir den Brennstoff um: statt des Zuckers, gibt es nur noch gesunde Fette und Eiweiß. Der Kohlenhydratanteil wird nahezu auf Null reduziert. Wichtig: ein bisschen weniger Kohlenhydrate reicht nicht. Nur bei weniger als 20 - 30 Gramm Kohlenhydrate pro Tag stellt sich die Energiegewinnung in unseren Mitochondrien um. Ziel ist den Zustand der sogenannten Ketose zu erreichen, bei dem der Körper Fett anstelle von Glukose als primäre Energiequelle nutzt. Dann beginnt der Körper aus den Fetten kleine Super-Energie-Moleküle herzustellen, die Ketone.
Das kann u. a. auf dem Speiseplan stehen: Fleisch, Fisch, Nüsse, Samen, Avocado, Eier, grünes Gemüse, griechischer Joghurt, Käse, Butter, MCT-Öl, kleine Mengen an Beeren
Die Vorteile:
- Fettverbrennung als Turbo: der Fettstoffwechsel wird gezündet
- Weniger Heißhunger: durch die Ketone fühlt man sich länger satt
- geringe Schwankungen der Blutzuckerwerte
- Weniger eingelagertes Wasser
- Konstante Energie und Fokus: aufgrund der geringen Blutzuckerschwankungen fühlst Du Dich stabiler und konzentrierter
- Die Ketone als Superkraft führen oft zu einem klareren Kopf und besserer mentaler Leistung
Und noch weitere Highlights:
Die ketogene Ernährung wird mit einer Reduktion von Entzündungen im Körper in Verbindung gebracht. Viele Risikofaktoren, u. a. auch die schlechten Cholesterinwerte, können sich verbessern.
Krebsprophylaxe: Krebszellen lieben Zucker (Warburg-Effekt) und sie brauchen viel davon, das bedeutet zwar nicht, dass man jeden Krebs „aushungern“ kann, aber für viele Krebszellen sind die Ketone zumindest eine wenig brauchbare Energiequelle, wodurch sich Krebswachstum verlangsamen kann und die Selbstheilungskräfte des Körpers größere Chancen haben.
Für Ausdauersportler ist die Keto-Ernährung besonders spannend, da Fett ein stabiler Energielieferant ist, den der Körper für lange Belastungen nutzen kann. Keine plötzlichen Energieeinbrüche mehr.
Aber Achtung: in den ersten Tagen durchläuft der Körper eine Anpassungsphase, in der er seine Kohlenhydratspeicher leert. Das kann sich anfühlen, als hätte Dich ein Kohlenhydrat-Dämon verlassen, das nennt man die „Keto-Grippe“. Auch ist die ketogene Ernährung natürlich kein Ersatz für eine medizinische Behandlung.